Der Ernährungsgipfel in Paris – Zwischen Zuversicht und Enttäuschung

13. Mai 2025 I  Externes Event  I von : Fiona Uellendahl, World Vision Deutschland

Beim Ernährungsgipfel in Paris sollte ein Paradigmenwechsel für ein Ende von Hunger und Mangelernährung erfolgen. Doch trotz großer Ambitionen bleib das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück.

Hunger und Mangelernährung beenden

Im März kamen beim dritten Nutrition for Growth Summit in Paris Regierungsvertretungen aus 106 Ländern, sowie Akteure aus Wissenschaft, dem Privatsektor und aus der Zivilgesellschaft zusammen. Sie alle einte das Anliegen, mehr Investition und Engagement auf den Weg zu bringen, damit jegliche Form von Mangelernährung signifikant eingedämmt werden kann. Denn weltweit bleibt mehr als 733 Millionen Menschen ihr Recht auf Nahrung verwehrt. Über 2,8 Milliarden Menschen können sich keine gesunde Ernährung leisten, Millionen Menschen erkranken an den Folgen von Mangel- und Unterernährung. Mit am schlimmsten betroffen sind Kinder unter fünf Jahren.

Geld und politischer Wille

Insgesamt wurden von staatlicher, privater und auch von zivilgesellschaftlicher Seite Zusagen in Höhe von 27,5 Mrd. US Dollar geleistet. Auch World Vision hat sich dazu verpflichtet, im Rahmen seiner Programmarbeit mindestens eine Milliarde USD in den Kampf gegen Hunger und Unterernährung zu investieren.

Die Bundesregierung hat Mittel von immerhin 870 Millionen Euro (für den Zeitraum von 2022 bis 20 27) bestätigt, und bekräftigt ihr politisches Engagement mit dem Beitritt in die neue internationale Initiative zur Ernährungssicherung (“Global Compact on Nutrition Integration“).

Mehr als bloße Worte?

Dies sind wichtige Schritte in die richtige Richtung. Doch angesichts der enormen Herausforderungen, sinkender Finanzmittel und erodierender internationaler Solidarität sind die Zusagen bei Weitem nicht ausreichend.

Es bleibt zudem abzuwarten, ob den Zusagen konkrete Taten und ausreichende Mittel folgen, oder ob trotz vollmundiger politischer Versprechungen - wieder einmal - nationale Interessen internationalem Zusammenhalt vorangestellt werden.

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