Positionspapier des Lenkungskreises zur vorgezogenen Bundestagswahl 2025
Zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hat der Lenkungskreis des Global Health Hub Germany ein Positionspapier veröffentlicht. Es formuliert zentrale Empfehlungen für die globale Gesundheitspolitik der künftigen Bundesregierung.
Anlässlich der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar 2025 hat der Lenkungskreis des Global Health Hub Germany mit Ausnahme der Akteursgruppe Parlamentarier*innen im Dezember 2024 ein Positionspapier verfasst, das zentrale Empfehlungen und Forderungen für die globale Gesundheitspolitik der künftigen Bundesregierung formuliert. Es knüpft an die Rückmeldungen zur Halbzeitüberprüfung der Strategie der Bundesregierung zur globalen Gesundheit aus dem nichtstaatlichen Raum an und fordert eine klare Priorisierung globaler Gesundheitsziele für die kommende Legislaturperiode.
Die Kernforderungen sind:
- Deutschland als starker Gesundheitspartner: Verantwortung übernehmen
Deutschland soll seine Schlüsselrolle in der globalen Gesundheitspolitik ausbauen, die WHO stärken und multinationale Gesundheitsinitiativen wie Gavi, den Globalen Fonds und CEPI intensiver unterstützen. - Gesundheitsförderung und Prävention von Krankheiten
Nachhaltige Maßnahmen zur Bekämpfung von Pandemien, Antibiotikaresistenzen und nicht-übertragbaren Krankheiten sind essenziell. Besonders die Mütter- und Kindergesundheit sowie die Forschung zu neuen Medikamenten und Impfstoffen sollen priorisiert werden. - Umwelt, Klimawandel und Gesundheit ganzheitlich angehen
Der Klimawandel stellt eine zentrale Gesundheitsgefahr dar. Die Resilienz von Gesundheitssystemen muss gestärkt und Klimaschutzmaßnahmen in Gesundheitsprogramme integriert werden. - Gesundheitssysteme weltweit nachhaltig stärken
Deutschland soll für diskriminierungsfreien, universalen Zugang zu Gesundheitsdiensten sorgen, insbesondere in den ärmsten Regionen der Welt. Investitionen in Gesundheitspersonal und lokale Arzneimittelproduktion sind hierfür beispielsweise wichtige Meilensteine. - Gesundheitsschutz in Zeiten grenz- und sektorübergreifender Gesundheitsgefahren
Deutschland soll sich zu globalen Gesundheitsthemen weiterhin unter dem Blickwinkel des One-Health-Ansatzes, der Mensch, Tier und Umwelt verknüpft, engagieren. Pandemieprävention soll weiter gefördert und durch ein internationales Pandemieabkommen gestärkt werden. - Forschung, Innovation und Digitalisierung für globale Gesundheit
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens sowie Investitionen in innovative Forschung sollen vorangetrieben werden, um allen Menschen den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu ermöglichen. - Förderung innovativer Finanzierungsmechanismen für globale Gesundheit
Deutschland sollte innovative Finanzierungsmodelle wie Debt2Health und die International Finance Facility for Vaccines (IFFIm) ausbauen sowie durch öffentlich-private Partnerschaften zusätzliche Ressourcen mobilisieren. So können nachhaltige und effektive Finanzierungsstrukturen für globale Gesundheitsinitiativen geschaffen werden.
Mit diesen Forderungen appellieren die Akteursgruppen internationale Organisationen, Jugend, Stiftungen, Think Tanks, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft des Lenkungskreises des Global Health Hub Germany an politische Parteien und die zukünftige Bundesregierung, diese Themen in den Mittelpunkt ihrer Wahlprogramme zu stellen, um die globale Gesundheitspolitik nachhaltig zu stärken.