WomenX Collective startet durch: Innovation für die Frauengesundheit
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Frauenmedizin bleibt unterfinanziert – mit gravierenden Folgen für Millionen von Frauen und Mädchen weltweit. Das WomenX Collective setzt genau hier an: Mit innovativen Lösungen, globalen Partnerschaften und einem neuen Hub in Berlin will die Initiative die Gesundheitsversorgung nachhaltig verbessern. Kürzlich besuchte Katrin Wuerfel vom Global Health Hub Germany das Collective, um gemeinsame Initiativen zu besprechen.
Trotz bedeutender Fortschritte ist Frauengesundheit immer noch zu wenig erforscht und unterfinanziert. Die Vorteile von Forschung und Entwicklung sind in diesem Feld noch nicht ausreichend genutzt. Besonders reproduktive Gesundheitsprobleme gehören in Entwicklungsländern zu den führenden Todes- und Krankheitsursachen bei Frauen und Mädchen, was jährliche wirtschaftliche Verluste von geschätzten 86 bis 206 Milliarden US-Dollar verursacht.
Um diesem Missstand entgegenzuwirken, hat sich das WomenX Collective formiert. Im Oktober 2024 wurde die Initiative offiziell auf dem World Health Summit in Berlin ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Gesundheit von Frauen und Mädchen weltweit durch innovative, frauenzentrierte Lösungen nachhaltig zu verbessern. Mithilfe gezielter Finanzierung, interdisziplinärer Zusammenarbeit und moderner Technologien sollen skalierbare Modelle entwickelt werden, die insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen den Zugang zu Gesundheitsversorgung erleichtern.
Nach dem offiziellen Start auf dem World Health Summit 2024 nimmt das WomenX Collective nun mit seinem ersten Global Hub in Berlin weiter Fahrt auf. Ein Global Hub ist ein zentraler Standort, an dem verschiedene Akteure – von Forschungseinrichtungen bis hin zu Privatunternehmen – zusammenkommen, um Innovationen zu fördern. In Berlin ist dieser Hub mit der Charité – Universitätsmedizin und dem Berlin Institute of Health (BIH) vernetzt. Das WomenX Collective nutzt das vielfältige Forschungs- und Innovationsumfeld Deutschlands, das von Institutionen wie dem Centre for Global Health der Charité, dem Global Health Hub Germany und der German Health Alliance geprägt ist und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt wird.
Die Initiative verfolgt einen dreistufigen Ansatz: Anpassen, Evaluieren, Skalieren. Zunächst werden geeignete Lösungen lokal angepasst und in einer Machbarkeitsstudie getestet. Danach wird die Wirkung evaluiert, um evidenzbasierte Investitionsstrategien zu entwickeln und Erkenntnisse öffentlich zugänglich zu machen. Abschließend nutzt WomenX Collective das globale Netzwerk und die Expertise des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), um erfolgreiche Lösungen in größerem Umfang umzusetzen.
Als Teil der laufenden Vernetzungsaktivitäten besuchte Katrin Wuerfel, Leiterin des Community Managements beim Global Health Hub Germany (GHHG), das WomenX Collective. Dort traf sie Deepali Sood, die Koordinatorin von WomenX Collective, sowie Harriet Andrews, Spezialistin für sexuelle und reproduktive Gesundheitsinnovationen am Berlin Institute of Health. Im Fokus des Treffens standen der Austausch über künftige Partnerschaften und die Möglichkeiten gemeinsamer Initiativen zur globalen Verbesserung der Frauengesundheit.
Im Januar 2025 hielt Deepali Sood eine Keynote-Rede und nahm an einer Podiumsdiskussion des BIH Digital Health Accelerator teil. Dort stellte sie die Vision von WomenX vor, innovative Gesundheitslösungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen in großem Umfang bereitzustellen.
Im weiteren Verlauf des Jahres 2025 plant WomenX Collective die Eröffnung eines weiteren Global Hubs in Nairobi, Kenia. Die Initiative sucht aktiv den Austausch mit Partnern aus dem öffentlichen und privaten Sektor. Interessierte Organisationen oder Einzelpersonen können sich per E-Mail an womenx-collective@unfpa.org wenden.